Gastritis: Wenn die Magenschleimhaut Probleme macht
Eine Reizung oder Entzündung der Magenschleimhaut bemerkt man sofort. Sie äußert sich durch ein geschwächtes Allgemeinbefinden, starke Bauchschmerzen und insgesamt ein Gefühl von Übelkeit im Magen. Auch Appetitlosigkeit und Erbrechen gehören zu den Symptomen, die auf eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) hinweisen können. Die Beschwerden entstehen, weil die Magenschleimhaut ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann. Erster Ansprechpartner ist bei solchen Anzeichen Ihre Hausärztin.
Wie kommt es zu einer Gastritis?
Die Magenschleimhaut ist für die Produktion des Magensaftes zuständig. Dieser schützt vor der aggressiven Wirkung der Magensäure, die bei Verdauungsprozessen entsteht. Es gibt einige Beeinträchtigungen, die das sensible Gleichgewicht in der Körpermitte durcheinander bringen können. Denn der Schleim, den die Magenschleimhaut produziert, hält nicht jeder Belastung stand. Unter bestimmten Umständen attackiert dann die Magensäure direkt die Magenschleimhaut. Die häufigsten Auslöser dafür sind Stress, eine Infektion mit dem Helicobacter pylori, Koffein, Nikotin, Alkohol, bestimmte Medikamente oder Lebensmittel sowie ein Immundefekt.
Wie wird sie behandelt?
Es gilt nun herauszufinden, was die Magenschleimhautentzündung ausgelöst hat und das Gleichgewicht im Magen durch eine geeignete Diät und Unterstützung der normalen Funktion wieder herzustellen. Sinnvolle Schritte zur Abklärung können Magenspiegelung, Stuhltest und Laboruntersuchung (auf Helicobacter pylori) sein. Stuhl, Serum und Atem geben Aufschluss über die Ursache der Gastritis.
Oft ist eine solche Erkrankung ein Signal des Körpers, genauer hinzuschauen, Genussmittel zu reduzieren oder die Ernährungsvorlieben zu überprüfen. Dabei helfen wir Ihnen gerne! Eine individuell auf die Ursache abgestimmte Therapie bei Gastritis kann aus medikamentöser Behandlung, Ernährungsempfehlungen und auch Entspannungstechniken bestehen.
Warnung vor Dauermedikamentation mit Protonenpumpenhemmern (PPI)
Protonenpumpenhemmer, kurz PPI, sind Medikamente, welche die Sekretion von Magensäure hemmen. Die Namen der gebräuchlichsten Präparate sind z.B. Omeprazol oder Pantoprazol und sie kommen häufig zum Einsatz, wenn es im Magen zur Übersäuerung kommt, bei Gastritis, Reflux, sowie bei Geschwüren. Neueste wissenschaftliche Studien geben nun Hinweise darauf, dass die dauerhafte Einnahme von PPI im Zusammenhang mit vermehrt auftretenden Erkrankungen wie Demenz oder Osteoporose steht. Daraufhin ist die Einnahme von PPI sorgfältig abzuwägen und zeitlich zu begrenzen.