Leistungen

Schilddrüsen-Sprechstunde
Die Hinweise auf eine Schilddrüsenerkrankung können individuell sehr verschieden sein. Besonders bei familiärer Vorbelastung ist eine frühzeitige ärztliche Untersuchung sinnvoll. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein: Schlafstörungen, Kreislaufprobleme, Übelkeit, Gliederschmerzen, vermehrtes Schwitzen, Kreislaufprobleme und auffällige Gewichtsveränderungen treten mehr oder weniger stark ausgeprägt auf. Das wirkt sich auf die Stimmung aus und führt oft zu langfristigen Störungen des Wohlbefindens.
Schilddrüsenüber- und Unterfunktion
Die Überfunktion der Schilddrüse (Kropf, Struma) kann durch eine einfache Blick- oder Tast-Untersuchung erkannt werden. Hier zeigen sich oft im Vorfeld Herzklopfen, Nervosität, Gewichtsabnahme oder Haarausfall. Hier in der Region sind ca. 5 Prozent der Bevölkerung betroffen in Süddeutschland ca. 30 Prozent, darunter mehr Frauen als Männer.
Eine Unterfunktion der Schilddrüse ist nicht so leicht zu erkennen, oft sind jedoch Gewichtsprobleme ein Indiz. Nachweisbar ist sie durch einen Bluttest, die TSH-Bestimmung. Dieser Test wird übrigens auch bei Bluthochdruck gemacht, denn dahinter kann ebenfalls eine Schilddrüsenerkrankung stecken. Auch andere Erkrankungen des Autoimmunsystems wie Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis lösen solche Symptome aus.
Hashimoto Thyreoiditis – Die chronische Entzündung der Schilddrüse
Die Autoimmunerkrankung der Schilddrüse wurde nach dem japanischen Arzt und Entdecker Hakaru Hashimoto benannt. Der Körper bildet dabei aus unbekannten Gründen Abwehrstoffe (Antikörper) und greift damit die eigene Schilddrüse an. Dadurch kommt es dort zu einer chronischen Entzündung.
Die Symptome für eine Hashimoto-Thyreoiditis sind sehr unterschiedlich, da die Krankheit der Schilddrüse sowohl ein Überfunktion oder eine Unterfunktion bedeuten kann. Genauer bestimmt werden kann sie erst durch eine Ultraschalluntersuchung und durch Bluttests. Beschwerden am Hals, dem Sitz der Schilddrüse, gibt es kaum. Es sind eher Müdigkeit und Erschöpfung, aggressive Verstimmungen, Verdauungsstörungen, Gewichtsveränderungen, Herzrasen, Rastlosigkeit sowie Schlafstörungen und starkes Schwitzen, über die Patient:innen klagen. Auch Muskel- oder Gelenkbeschwerden können ein Hinweis auf eine Schilddrüsenerkrankung sein. Zwischen dem 30. Und dem 50. Lebensjahr tritt die Krankheit am häufigsten auf. Frauen sind stärker betroffen als Männer und oft werden die Symptome mit Wechseljahrbeschwerden verwechselt. Die Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis zielt dementsprechend darauf ab, die Schilddrüsenfunktion zu normalisieren. Meist werden mittels L-Thyroxin die fehlenden Hormone ersetzt. Mit dieser Therapie kann man die Schilddrüsenfunktion wieder dauerhaft normalisieren.
Untersuchungsverfahren
TSH-Werte zwischen 0.4-3.0µu/ml sind normal, hier haben Studien gezeigt das ab 3.5 durchaus schon gehäuft Hypothyreosen auftreten. Erhöhte TSH-Spiegel zeigen, dass die Schilddrüse nicht ausreichend Hormone bildet. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion findet sich zu wenig TSH im Blut, weil die Schilddrüse zu viele Hormone produziert. Für die Funktionsuntersuchung der Schilddrüse gibt es die Sonographie (=Ultraschall), sowie eine nuklearmedizinische Untersuchung. Bei familiärer Belastung gibt eine frühzeitige Vorsorgeuntersuchung Gewissheit, schon bevor akute Symptome auftreten.