Im Rahmen einer ärztlichen Blutuntersuchung werden die Leberwerte bestimmt. Sie geben Auskunft darüber, in welcher Konzentration bestimmte Eiweiße im Blut vorkommen. Was aber bedeuten erhöhte Werte im Detail?
Die Aufgabe der Leber ist die Entgiftung des Körpers. Sie kann eine Menge vertragen aber nimmt auf Dauer eine belastende Lebensweise übel: Zum Beispiel regelmäßigen Alkoholkonsum oder Ernährungsfehler. Diese können aus einer zu fettlastigen Lebensweise bestehen, wie sie vielfach bei häufigem Fastfood Essen auftritt. Die Enzyme (GOT, GPT, Gamma-GT, alkalische Phosphatase) sind Indikatoren für verschiedene Funktionsstörungen. Die jeweilige Konstellation gibt uns Hinweise auf Erkrankungen. Bei auffälligen Werten kann zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung der Leber ratsam sein.
Die Fettleber (Steatosis hepatis)
Die Fettleber ist eine meist schmerzlose aber risikoreiche Erkrankung, bei der die Leber zu viel Fett einlagert. Durch die Ermittlung der Leberwerte können bei rechtzeitiger Behandlung weitere Krankheitsfolgen verhindert werden. Meist betrifft die Lebererkrankung Menschen über 60, doch auch jüngere und übergewichtige Personen können auffällige Leberwerte haben. Die Ursachen liegen oft (wenn auch nicht immer) im Alkoholkonsum. Für erhöhten Konsum gibt es Richtwerte, sie liegen bei 10g Alkohol pro Tag bei Frauen, und 20g pro Tag bei Männern. Kommen dazu noch die bereits genannten Faktoren wie Adipositas oder Diabetes mellitus Typ 2, also erhöhter Blutzucker, steigen die Risiken weiter an. Auch Erkrankungen wie eine Hepatitis C oder Medikamentenkonsum (z.B. eine Chemotherapie) spielen eine Rolle. Anfangs ruft eine Fettleber kaum Symptome hervor. Gegebenenfalls besteht ein leichtes Druck- oder Völlegefühl im rechten Oberbauch. Bei fortgeschrittener Lebererkrankung ist eine Gelbfärbung des Augenweißes sichtbar. Stellt nun die Arztpraxis erhöhte Blutfettwerte fest, was ist dann zu tun? Eine Fettleber lässt sich in vielen Fällen heilen. In der hausärztlichen Praxis Dres. Hahn und Porada unterstützen wir Sie gerne bei der Ernährungsumstellung, dem Einstieg in eine gut geeignete Sportart und motivieren Sie zum Verzicht auf Alkohol. Diese Kombination von unterschiedlichen Faktoren hat zum Ziel, den Patienten wieder zu einer gesunden, bewegungsreichen Lebensweise zu führen. Und das ist der einzige Weg, denn derzeit gibt es keine zugelassenen Medikamente für die Behandlung der Fettleber.