Ein Raucherbein ist eine schmerzhafte, die Bewegungsfähigkeit lähmende Erkrankung, der eine Durchblutungsstörung zugrunde liegt. Dabei kommt es zu Entzündungsprozessen an den Gefäßwänden. Gefördert wird dies durch langjährigen Tabakkonsum, denn die im Tabak enthaltenen Gifte lagern sich an den Gefäßwänden ab und senken dadurch die Fließgeschwindigkeit des Blutes. Diese entzündlichen Veränderungen der Gefäßwände bezeichnet man als Arteriosklerose oder Arterienverkalkung.
Durch immer stärkere Anlagerungen an der Gefäßwand wird das Bein im Laufe der Zeit nicht mehr mit ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Das macht sich durch Schmerzen bemerkbar, die zunächst bei Belastung auftreten, später auch in Ruheposition. Ein erstes Warnzeichen kann sehr trockene Haut und eine schlechte Wundheilung sein. Im späteren Stadium kommen Lähmung, Kälte sowie Geschwüre und Verfärbungen des Beines hinzu.
In der Arztpraxis können je nach Stadium der Erkrankung lipidsenkende Maßnahmen ergriffen werden, auch operative Eingriffe mittels Kathetertechnologie kommen infrage. Bei der Behandlung geht es vor allem darum, einen Arterienverschluss zu verhindern. Das Raucherbein ist der umgangssprachliche Ausdruck für die arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), manchmal auch Schaufensterkrankheit genannt, weil die Betroffenen wegen der Beinschmerzen oft stehenbleiben müssen. Übrigens können auch Nichtraucher:innen von Arterienverkalkung und Durchblutungsstörungen betroffen sein, wenngleich das Erkrankungsrisiko bei Raucher:innen dreimal höher ist.
Bleibt die Krankheit unbehandelt und schreitet weiter fort, leiden die Betroffenen unter heftigen Schmerzen und Gewebsnekrosen (Absterben der Zellen), die eine Beinamputation zur Folge haben können. In Deutschland werden pro Jahr ca. 30.000 solcher Fuß- und Beinamputationen durchgeführt.